Pressemitteilung zur Wahl der/des Oberbürgermeister:in

René Wilke hatte in Frankfurt (Oder) ohne Zweifel gute Chancen auf eine Wiederwahl 2026. Seine Entscheidung, für eine zweite Amtszeit zu kandidieren, wurde von vielen Bürger*innen nach der Bundestagswahl mit Hoffnung und Zustimmung aufgenommen und auch wir waren mit ihm im Gespräch über eine Unterstützung seiner Kandidatur. Dass er nun in die Landespolitik wechselt, sorgt bei vielen für Irritation und Unsicherheit. Für unsere Stadt bedeutet das einen plötzlichen Umbruch und zudem vorgezogene Wahlen. Die Suche nach einer geeigneten Nachfolge im demokratischen Spektrum wird eine anspruchsvolle Aufgabe sein. Es gilt, eine Persönlichkeit zu finden, die die begonnenen Projekte fortführt und gemeinsam mit der Bevölkerung die Zukunft unserer Stadt gestalten kann.

Dazu Grünen-Sprecher Oliver Kossack:

„Angesichts der Polarisierung in unserer Gesellschaft halten wir es für sinnvoll, für die die OB-Wahl nach einer Person im demokratischen Spektrum zu suchen, die in weiten Teilen der Stadtbevölkerung Vertrauen genießt und über Parteigrenzen hinweg integrierend wirken kann. Ob dafür eine parteigebundene Kandidatin die beste Wahl ist, halten wir für fraglich. Nach dem Wechsel von René Wilke in die Landesregierung wurden Übergangsregelungen an der Stadtspitze getroffen. Natürlich wünschen sich alle möglichst schnell Klarheit über die Nachfolge, aber es besteht kein Grund, jetzt überstürzt zu handeln. Bis zur vorgezogenen Neuwahl sind es noch mehrere Monate. Wir sollten uns deshalb jetzt die nötige Zeit nehmen, um die beste Person für unsere Stadt zu finden.“

Ola Schäfer ergänzt: 

„Diese unerwartete Situation bietet auch eine Chance für die Kandidatin bzw. den Kandidaten, die Ideen der Bürger*innen von Beginn an aktiv einzubeziehen. Die Menschen in Frankfurt (Oder) verdienen einen offenen und fairen demokratischen Prozess, in dem Konzepte, Inhalte und Visionen für die Zukunft der Stadt im Mittelpunkt stehen. Wir rufen alle demokratischen Kräfte auf, diesen Moment als Möglichkeit zu begreifen für neue Impulse und für eine ehrliche Auseinandersetzung darüber, wie unsere Stadt in den kommenden Jahren gestaltet werden soll.

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